Das Collegium Hungaricum Berlin setzt sein im letzten Jahr begonnenes Atelier Residenzprogramm 2018 fort. Im Rahmen des Programms werden in Berlin lebende Künstler mit einem Ungarn-Bezug dazu eingeladen, die Räume des Collegium Hungaricum Berlin für ihre künstlerische Arbeit zu nutzen.
2017 waren Ghyczy Dénesh und Gyula Sági Gäste des Ateliers im Breuer Saal, 2018 wird das Programm mit Enikő Márton fortgesetzt.
Enikő Márton wurde 1980 im ungarischen Fehérgyarmat geboren. Sie absolvierte ihr Studium an der Künstlerischen Fakultät der Universität Pécs und der Akademie der Bildenden Künste in München. Von 2004-2006 schloss sie eine Ausbildung als Kunsttherapeutin an der Münchener Kunstakademie ab. Seit 2009 ist sie Doktorandin an der Universität Pécs. 2015 verteidigte die Künstlerin erfolgreich Ihre Doktorarbeit mit dem Titel „Farb-Räume am Rand der äußeren wie inneren Ausdehnung – persönliche Wirklichkeitsdarstellungen im Schaffensprozess 2009-2012”
Zurzeit lebt Enikő Márton in Berlin, wo sie 2006 mit kleineren Unterbrechungen in ihrem Atelier in Mahrzahn zu arbeiten begann. Ihre Laufbahn als Künstlerin kann jenseits der bestehenden Trends der Selbstfindung als Prozess beschrieben werden, einer Überschneidung bzw. einem Treffen von fokussierten Prozessen. Lange Zeit beschäftigte sie sich mit den speziellen Eigenschaften von verschiedenen Stoffen, aber angesichts ihrer Doktorarbeit hat sie sich besonders in die Farbenlehre vertieft. Sie konzentriert sich nun neben der Malerei auch auf die Gestaltung von Objekten. Durch ihre Ausbildung als Kunstpädagogin und –Therapeutin beschäftigte sie sich auch mit autistischen Kindern. Zurzeit arbeitet sie auch in zwei Berliner Schulen und hält außerdem im Rahmen des Vereins Critique & Culture Kunstworkshops für Migrant*innen in Berlin.