Am 3. November wird in der Resident Art Galerie die Ausstellung von Enikő Márton eröffnet, die in Berlin lebt und eine authentische Vertreterin und Nachfolgerin der Pécser Kunsttradition ist, die durch die koloristische Malerei von Ilona Keserü geprägt ist.
„In Mártons Malerei erzeugen subtile tonale Übergänge lauter Farben haptische Formen, die ein Gefühl kontinuierlicher Veränderung erzeugen, deren Details Landschaftselemente evozieren – Hügel, Horizont, Felsen, Ufer – und so als visuelle Abstraktion interpretiert werden können. Diese Abstraktion ist jedoch durch immer weniger Fäden an die Elemente der sichtbaren Welt gebunden und gehorcht zunehmend ihren eigenen, immanenten Gesetzmäßigkeiten, die aus ihren malerischen Lösungen aufgebaut sind. In dieser die Gesetze der Physik ignorierenden Welt überwiegt die Vision virtueller Räume, die gemischt mit den lichtgesättigten, brillanten Farben der Monitore psychedelische Visionen evoziert.
In Enikő Mártons Werken wird der Malprozess durch den Anblick von Pinselspuren und – in Anlehnung an ihrer eigene Palette – das Mischen von Farben dokumentiert, was nicht nur ein Zeichen für die medienbewusste, selbstreflexive Haltung des Künstlers ist, sondern auch a malerisches Werkzeug zur Wahrnehmung von Räumlichkeit und Dynamik.
Leichte, schwebende Dynamik und schwere Materialität treffen auf den Leinwänden aufeinander und schaffen eine visuelle Synthese dieser beiden gegensätzlichen Qualitäten. Mártons Kunst kann auch als Dialog zwischen formlosen Materialqualitäten und kräftigen, bestimmten Formen beschrieben werden“, heißt es in der Einleitung zur Ausstellung.
Enikő Márton lebt und arbeitet in Berlin, ist aber gleichzeitig ein aktives Mitglied der ungarischen zeitgenössischen Kunstszene und stellt regelmäßig aus. Ihre Malerei ist eine sich ständig weiterentwickelnde, experimentelle Kunst.